Nicht nur in der breiten Öffentlichkeit und bei medizinischen Laien, sondern auch zunehmend unter ärztlichen Kollegen, genießt die osteopathische Medizin eine immer höhere Akzeptanz und wird als eigenständiges Fachgebiet der komplementären Medizin wahrgenommen. Es ist wichtig, den innovativen Anspruch der osteopathischen Medizin in unser deutsches Gesundheitssystem mittels einer wissenschaftlich fundierten und berufsbegleitenden Fortbildung von wenigstens 60 Monaten zu integrieren. Die führenden Fachgesellschaften mit den aktuell höchsten Qualifikationsstandards in der Osteopathie haben ein Curriculum dieser Aus- und Weiterbildung entwickelt. Diese Benchmarks geben einen internationalen Konsens zur Osteopathie wieder. So wird die osteopathische Medizin von der WHO als komplementäre Medizin betrachtet, welche von ärztlichen Osteopathen und nicht ärztlichen Osteopathen, deren Zugang zum Patienten in Deutschland über das Heilpraktikergesetz geregelt ist, ausgeübt wird.
Die osteopathische Medizin erfordert eine konsequente Aus- und Weiterbildung unter Anleitung von Weiterbildungsbefugten und der Ableistung spezieller Kurse. Die osteopathische Medizin versteht sich nicht als Zusatzweiterbildung zu einer Facharztkompetenz. Sie ist vielmehr so umfangreich, dass sie sich als eigenständiger Bereich der Patientenversorgung darstellt.
Zwischen der Chirotherapie/ Manuellen Medizin und der osteopathischen Medizin gibt es zwar einige Gemeinsamkeiten, allerdings unterscheiden sich beide Bereiche konzeptionell sehr deutlich. Die manuelle Medizin richtet ihr Hauptaugenmerk auf das muskuloskelettale System mit all seinen Störungen. Anders die osteopathische Medizin, sie basiert auf dem gesamten komplexen Spektrum der Funktions- und Regelkreise des Menschen. Das Konzept der osteopathischen Medizin beruht nicht auf einer bloßen Abarbeitung von verschiedenen Techniken oder Verfahren, sondern auf dem Zusammenspiel von Behandlung und Selbstregulation des Patienten anhand der osteopathischen Grundprinzipien von Dr. A.T Still. In diesen Grundprinzipien der Osteopathie steht u.a.die wechselseitige Beeinflussung von Struktur und Funktion im Vordergrund. Die Einflussmöglichkeiten in einer Behandlung sind sehr vielfältig
Bisher gibt es im Bereich der parietalen Osteopathie (das Bewegungssystem betreffend) Nachweise der Effektivität in verschiedenen Studien. Beispielsweise bei Rückenschmerzen, existieren, besonders die akuten und subakuten Stadien betreffend, mehrere Studien mit hoher Evidenz. Im Bereich der kraniosakralen (Schädel/Kreuzbein betreffend) Osteopathie und im viszeralen (Eingeweide betreffend) Bereich gibt es bisher noch keine größeren Studien, was auch daran liegt, dass vergleichbare Patientenkollektive, unter Einbeziehung des ganzheitlichen Aspektes mit Einbeziehung der individuellen Vorgeschichte, schwer zu erstellen sind. Aber daran wird weiter gearbeitet.
So erschien auch eine größere kontrollierte klinische Studie aus den USA, welche die Osteopathie der US-amerikanischen Osteopathie-Schule mit standardisierten Behandlungen von Patienten mit Rückenschmerzen verglichen hat. Die Studie kam zu dem Schluss, dass bei beiden Gruppen ein ähnliches klinisches Ergebnis erreicht wurde. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2014 bestätigt, dass mittels osteopathischer Behandlung nicht nur der Schmerz effektiv verringert werden kann, sondern darüber hinaus die Fähigkeit des Ausübens der täglichen Arbeit verbessert wird. Ein solcher Nachweis konnte ebenfalls bei Schwangeren mit Rückenschmerzen und bei Frauen nach der Entbindung erbracht werden.
Osteopathie als Therapieform sollte sich bei gut ausgebildeten Therapeuten nach dem CEN Standard nur in Nuancen unterscheiden. Schulmedizinisch ausgebildete, osteopathisch tätige Ärzte, haben durch das jahrelange Studium und die praktische Erfahrung in der Patientenversorgung, die Kompetenz alle Beschwerden differentialdiagnostisch zu beurteilen. Darunter fällt die Diagnostik und Feststellung, ob eine seriöse Behandlung eher schulmedizinisch, osteopathisch oder auch aus beiden Behandlungsformen zusammengesetzt sein sollte.
In die Beurteilung sollten beispielsweise einfließen:
Auf diesem Wege lassen sich organabbauende oder entzündliche Vorgänge und ebenso wie strukturelle Veränderungen u.a. Knochenbrüche, Bandscheibenvorfälle, Arthrose und Tumorbildung ausschließen oder erkennen.
Ihr behandelnder osteopathischer Arzt entscheidet unmittelbar und individuell, ob ihre vorhandenen Befunde ausreichen oder ob weitere zusätzliche Untersuchungen erforderlich sind.
Hier einige Beispiele aus der Praxis osteopathischer Behandlungen:
Osteopathische Medizin ist eine Erweiterung und Ergänzung zur Schulmedizin, sie verkörpert ein eigenständiges Konzept der Medizin, welches auf Gesundheit und nicht auf Krankheit ausgerichtet ist.
Ihre Osteopathin in Hamburg und Umgebung.
Dr.med. Maren Brandes
Wedeler Landstraße 26
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Ich bitte um vorherige Terminvereinbarung.