Was versteht man unter Osteopathie für Kinder? Ist die Behandlung durch einen Osteopathen für Kinder überhaupt sinnvoll? Auf diese und folgende Themen zur Osteopathie bei Kindern möchte ich in diesem Beitrag eingehen.
An dieser Stelle möchte ich bemerken, dass beispielsweise in England jedes Neugeborene osteopathisch befundet und ggf. behandelt wird. Diese Vorsorge trägt nicht nur zum Wohlbefinden des Kindes bei, sondern kann darüber hinaus die Folgekosten des Gesundheitssystems reduzieren. In Staaten wie England und den USA wird die Osteopathie bereits heute als ebenbürtige Medizin anerkannt.
Osteopathie ist ein ganzheitlicher medizinischer Ansatz, der gleichermaßen bei Kindern und Erwachsenen angewendet wird.
Osteopathie für Kinder ist keine andere Osteopathie als für Erwachsene.
Bei der Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern werden allerdings in spezieller Weise, die während der embryonalen Reifung im Mutterleib und im Weiteren auch während des Geburtsvorganges auf das Neugeborene wirkenden Einflüsse, berücksichtigt
Ein Osteopath behandelt ausschließlich mit den Händen. Faktoren im Umfeld und psychische Belastungen werden in die Betrachtung von Spannungszuständen mit einbezogen.
Die Verordnung von Medikamenten gehört nicht dazu.
Um sich die osteopathische Behandlung vereinfacht vorzustellen, versuchen Sie sich den menschlichen Körper und seine Muskeln, Organe, Knochen, Nerven, Sehnen, die Blutgefäße und Lymphe wie ein Gebilde aus einer Vielzahl von Zahnrädern vorzustellen, welche in einem komplexen Gebilde miteinander verbunden sind. Ist das Zusammenspiel dieses Gebildes an einer Stelle gestört (die Zahnräder greifen nicht mehr ineinander), kann die dadurch hervorgerufene Störung an einer ganz anderen Stelle erscheinen.
So ist es keine Seltenheit, dass Störungen an einem Organ oder an der Muskulatur negative Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit eines anderen Körperteils hervorrufen oder auch umgekehrt. Dies wird unter anderem durch sogenannte Faszien, Weichteil-Komponenten des Bindegewebes verursacht. Diese Faszien bilden ein sehr dichtes Spannungsnetzwerk, welches Muskeln und Organe unseres Körpers umhüllt sowie Körperhöhlen auskleidet und dadurch auch weit voneinander entfernte Körperregionen miteinander verbunden sind
Die Herausforderung in der osteopathischen Medizin ist es, diese Zusammenhänge aufzuspüren und zu erkennen. Während der Behandlung werden mit gezielten Griffen beispielsweise Bindegewebespannungen ertastet und gelockert bzw. ausgeglichen. Ziel dieser Behandlung ist es, nicht die jeweilige Krankheit oder deren Symptome zu bekämpfen. Bei der osteopathischen Behandlung, natürlich auch bei Kindern, geht es vielmehr darum, die von einer Krankheit hervorgerufenen Funktionsstörungen und Blockaden zu lösen und auf diese Weise den Körper wieder zu gesunden. Auch die Osteopathie bei Kindern ist ganzheitlich ausgerichtet, sie lässt sich nicht in einzelne Bereiche aufteilen. Ein Osteopath sieht den menschlichen Körper als eine Einheit. Durch seine langjährige Ausbildung in der osteopathischen Medizin, idealerweise als Ärztin oder Arzt, verfügt er über fundierte Kenntnisse im Bereich der Anatomie und Physiologie. Dies ermöglicht Bewegungseinschränkungen/Spannungszustände des Gewebes mit den Händen wahrzunehmen, zu lösen und dadurch die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und dem Körper sein Gleichgewicht wiederzugeben.
Bereits durch Einflüsse im Mutterleib, beispielsweise hervorgerufen durch die räumliche Enge oder auch vorzeitige Wehentätigkeit, können Spannungsfelder entstehen, die eine symmetrische Reifung des Ungeborenen oder die weitere Entwicklung des Neugeborenen beeinträchtigen. Zusätzlich wirken während des Geburtsvorganges erhebliche Kräfte auf das Baby, die Druck auf den noch weichen Knochen des Schädels und Halswirbelsäulenüberganges ausüben.
Durch diese einwirkenden Kräfte, die sich im Gewebe nicht immer spontan ausgleichen, können die vielfältigsten Störungen hervorgerufen werden.
Bei Neugeborenen und Kleinkindern wird unter anderem eine Behandlung empfohlen bei:
Um Säuglinge und heranwachsende Kinder osteopathisch zu behandeln, ist es sehr wichtig, die einzelnen unterschiedlichen Stufen der Entwicklung eines Kindes zu kennen. Entsprechendes Wissen um die sensorische, emotionale, motorische und neurologische Entwicklung bilden die Voraussetzung, um entsprechende Störungen im Schwangerschaftsverlauf oder der frühkindlichen Reifung zu erkennen und entsprechend osteopathisch zu behandeln.
Bei der osteopathischen Behandlung werden palpatorische und anatomisch/physiologische Kenntnisse verbunden und sehr sanfte Techniken angewendet, um dem Kind zu einem verbesserten Wohlempfinden und Gesundheit zu verhelfen. Da Kleinkinder ihre Probleme noch nicht durch Sprache vermitteln können, ist eine sorgfältige Überprüfung des gesamten Körpers des Kindes Voraussetzung bei der Beurteilung des Gesundheitszustandes des kleinen Patienten durch den Osteopathen.
Nicht selten ist selbst ein Kind, welches eine komplikationslose Geburt erlebt hat und dem es scheinbar an nichts fehlt, aus der Sicht eines Osteopathen ein behandlungsbedürftiges Kind, dem oft schnell und wirksam geholfen werden kann, um auch zukünftige Beeinträchtigungen zu vermeiden. Viele Beschwerden des kleinen Patienten lassen sich oft mit wenigen osteopathischen Behandlungen korrigieren.
Eine osteopathische Behandlung bei Kindern ist ungefährlich und bietet eine schonende Alternative zur Schulmedizin.
In meiner Praxis behandele ich Kinder und Erwachsene gleichermaßen nach dem zugrunde liegenden ganzheitlichen Ansatz der osteopathischen Medizin.
In einigen Praxen gibt es eine Spezialisierung auf die Behandlung von Säuglingen und Kleinkinder, die dann auch eine spezielle Praxisausstattung mit Wickeltischen und Wärmelampen bieten.
Im Hamburger Westen z.B. die Praxis Neidhardt, Seestr. 24, 22607 Hamburg
Dr.med. Maren Brandes
Wedeler Landstraße 26
22559 Hamburg
040 18028773
0160 6352051
Ich bitte um vorherige Terminvereinbarung.